Campushalle Marburg

Realisierungswettbewerb 3. Preis 11/2014
​Auslober: Magistrat der Universitätsstadt Marburg
BGF: 6.581 qm

Campus
Der Neubau der Campushalle wird als kompakter zweigeschossiger Baukörper im Süden des Baufelds platziert. Somit teilt er sich zum einen - seiner Bedeutung über die reine Schulnutzung hinaus - deutlich spürbar zur Leopold-Lukas-Strasse hin mit, formuliert zum anderen aber auch gut nutzbare Freibereiche aus. Nach Osten entsteht ein Vorplatz städtischer Prägung zum Haupteingang der Elisabethschule hin. Im Norden des Neubaus ist eine parkähnliche Grünfläche mit hoher Aufenthaltsquliät vorgesehen, in die ein Allwetterplatz für Schüler und Freizeitsportler eingebettet wird.

Verbunden werden die beiden Bereiche über die entlang des Neubaus verlaufende Magistrale, welche im Norden an den Fußweg der Ockershäuser Allee anbindet.
Von der Magistrale aus werden die Eingänge zur neuen Campushalle erschlossen. Das Obergeschoss kragt hier aus und formuliert ein Vordach, welches sich über die gesamte Gebäudelänge erstreckt und die verschiedenen Eingänge des Gebäudes gestalterisch zusammenfasst.

Räumliche Vielfalt
Die Kompaktheit des Gebäudes wird erreicht durch ein „Stapeln“ der Funktionen im Inneren. Die Sporthalle wird dabei eingegraben, die Aula erstreckt sich über EG und OG, die Bewegungsräume sowie der Dojo finden ihren Platz im Obergeschoss. Hier befinden sich auch die beiden Klassenräume der Elisabethschule. Es entstehen spannungsreiche Innenräume sowie reizvolle Ein- und Ausblicke.

Eine geschickte Erschliessungsstruktur mit einläufigen Treppen gewährleistet vielfältige Nutzungen der einzelnen Bereiche - auch getrennt voneinander. Die Bereiche für Freizeitsportler und Dojo können so unabhängig vom eigentlichen Foyer auch am Abend separat erschlossen werden.
Vom Foyer aus sind alle Bereiche erreichbar. Im wesentlichen dient es jedoch schulischen Nutzungen, von hier gelangt man zu den Klassenräumen im OG, zum Schulsport sowie zur Aula und bei grösseren Veranstaltungen mittels einer großzügigen Treppe direkt zur unteren Halle.

Funktionalität und Feierlichkeit
Die Wahl des Materials für die Fassaden soll die Bedeutung des Neubaus als Identifikationspunkt auch für die umliegenden Schulen bzw. sogar für das ganze Quartier unterstützen. Die Metallfassade stellt zum einen eine sehr wirtschaftliche und langlebige Konstruktion dar, wirkt jedoch durch die farbliche Beschichtung sowie eine sorgfältige Detaillierung auch edel und feierlich. Die Ausführung als Lochblech in einzelnen Bereichen ermöglicht die Anordnung von Fenstern für Nebenräume ohne die Gesamterscheinung des Gebäudes zu mindern.
Der große Unterschnitt im Gebäudevolumen zeichnet den Eingangsbereich ab. Hier entsteht im Übergang von innen und außen ein geschützter Unterstand, der Raum für Kommunikation bietet. Präzise gesetzte großformatige Öffnungen verleihen dem Baukörper zusätzlich plastische Tiefe.


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